Es heißt, durch Yoga erkennt man sein wahres Selbst. Das ist die spirituelle Ebene. Diese spirituelle Ebene drückt sich in der materiellen Welt aus. Wenn wir mit diesem spirituellen Selbst, der Seele, dem göttlichen Funken – wie auch immer du es nennen möchtest – verbunden sind, wird sich das z.B. dadurch zeigen, dass wir zufrieden sind, in unserer Mitte, in Harmonie mit uns selbst und unserem Umfeld.
Viele Menschen sind jedoch sehr weit davon entfernt und leben einen sehr unnatürlichen Lebensstil. Deshalb empfiehlt uns Yoga einen sattvigen, d.h. einen natürlichen Lebensstil zu entwickeln, da es uns von hier aus leichter fällt, mit unserem wahren Kern in Verbindung zu kommen.
Die yogischen Werte und die yogische Ethik (Yamas und Niyamas) geben uns einen Rahmen für unseren Alltag und unser soziales Leben.
Asanas holen uns aus der unnatürlichen und schädlichen Körperhaltung, Reinigungsübungen (Kriyas) unterstützen den Körper beim Entgiften und die yogische Ernährungsweise (Mithahara) sorgt dafür, dass wir uns keine neuen Gifte zuführen.
Mit Hilfe der Atemübungen (Pranayama) lernen Menschen wieder bewusst und natürlich zu atmen. Durch Kontrolle der Sinne (Prathyahara), lernen wir, nicht im Übermaß zu konsumieren – egal was. Durch Konzentration und Meditation bekommen wir Zugang zu unserem Geist und lernen mit ihm umzugehen.
Yoga wird uns auch zu einem natürlichen Tagesrhythmus inspirieren, also pünktlich zu schlafen, ausreichend zu schlafen, aber nicht zu viel und morgens früh aufzustehen, regelmäßig und gesund zu essen und bestimmte Rituale in den Tag zu integrieren.
Ein Mensch, der diesen Prozess durchläuft, wird wahrscheinlich immer weniger Freude an unnatürlicher Beschäftigung, wie z.B. einem übermäßigen Konsum von Medien oder anderen Sinnesstimmulanzen wie Kino, Disko oder Freizeitpark, oberflächlichen Gesprächen und Smalltalk finden und sich mehr und mehr dazu hingezogen fühlen, etwas Nährendes zu unternehmen, wie z.B. einen Spaziergang in der Natur, gemeinsames Mantra singen, meditieren und Austausch mit Gleichgesinnten.
So ein Mensch wird immer zufriedener, braucht immer weniger und kann sich dafür mehr auf seine Spiritualität konzentrieren. Und an irgendeinem Punkt kommt er zu der Erkenntnis, dass die Leere, die er im Inneren fühlt, nicht mit materiellen Dingen zu füllen ist.
Wir können so viel essen, trinken, Drogen nehmen, Sex haben, Macht und Anerkennung bekommen, Geld und Besitz anhäufen, Kinder, Haus, einen ganzen Zoo, wir können so schön sein und noch so viel Wissen haben – das alles müssen wir zurücklassen, wenn wir sterben und nichts davon macht uns in diesem Leben nachhaltig glücklich.
Erst wenn wir uns als ewige Seele erkennen und der Seele dienen, werden wir ganz.
Der Körper und seine Sinne sind wie ein Käfig und die Seele ist der Vogel. Wir sollten uns nicht nur um den Käfig kümmern, sondern auch den Vogel füttern…
27.09.2024 Gauri Daniela Reich
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.